Das Einfahren von Reichenburg nach Linthal war perfekt um warm zu werden. Dann empfing uns die Steigung mit einem kurzen Pflastersteinweg (sagt man dies so in Deutsch???)...naja, nicht gerade angenehm mit dem Rennrad aber noch unangenehmer wird es dann beim runterfahren. (Oder man nehme es so wie Nadine - dann kann es durchaus angenehm werden - was ich überhaupt noch nicht gespürt habe!!! Vielleicht beim nächsten Mal! HEHE... ;-) - INSIDER, musste aber rein!) Auf jeden Fall ging es zuerst ca. 11 km einfach mal hoch, hoch, hoch und noch einmal noch! Mal mit einem Tunnel wo es richtig wohltuend kühl war. Danach einfach wieder hoch, hoch und hoch!!! Zu meiner Erlösung dann der Urnerboden wo wir Bekanntschaft machten mit netten Bauern die uns frisches, herlich kaltes und wohlschmeckendes Wasser in unsere Bidons auffüllten! Dann ging es zwischen Kühe und Kuhkacke weiter hoch, hoch, hoch, hoch...weitere 9km!!! Was ich aber erst im Nachhinein erfuhr, denn Nadine hielt es für besser es mir zu verschweigen wie weit es noch sei. Ich musste sehr angestreng ausgeschaut haben - zu recht, denn ich kam definitiv an meine Grenzen. Aber Nadine spornte mich immer wieder an und mein Kopf liess es auch nicht zu aufzugeben. Schliesslich sieht man da jegliche Leute mit noch jeglicheren Velos oder ähnliches hochtrampeln. Da sollte doch ein junges Tier wie mich mit einem super Rennrad LOCKER hochkommen!!!
Was sehr angenehm war, waren die kurze Bekanntschaften, die wir unterwegs machten. Nette Rennfahrer die ermutigende Worte zuwarfen oder kurz mit einer Hand Energie auf den Rücken gaben - echt nett!!
Nun ja, schlussendlich kam die Zielgerade und ich war den Tränen nah - vor Freude! Ein solch schönes Gefühl erlebt man nicht jeden Tag. Vielleicht sogar besser als Sex??? Ansichtssache! ;-)
Nach einer Erfrischung und Kleinigkeit zu Essen begaben wir uns ans Ziel der Tour der Suisse Fahrer, die die ganze Streck von Altdorf her mit rund 1h und ein paar Minuten bestritten! Das sind DIMENSIONEN!!! Sehr beeindruckend!
Tja, um wieder nach Hause zu kommen mussten wir natürlich den ganzen Berg wieder runter, was sich auch als eine Herausforderung für mich herausstellte, denn die richtige Technik für Downhill soll auch erlernt sein - besonders wenn man noch einen inneren Schweinehund hat. Aber es machte super viel Spass.
Für die Zielgerade bis nach Glarus war dann doch noch genügend Energie da um einen Endspurt hinzulegen um dann gerade auf die Minute genau den Zug nach Zürich zu erwischen. Totmüde und überglücklich über den super tollen, erlebnisreichen und zusammschweissenden Tag tuckerten wir nach Hause.
Valeria wird sicher einiges zum gestrigen Tag schreiben... Es war der Hammer... fühlt sich wunderbar an und die Landschaft ist einfach ein Traum!!!
1 Kommentar:
Liebe Valeria, Du hast 2'000 Höhenmeter bestritten!!! Wenn ich Deinen Bericht lese, denke ich an meine Tränen beim Überqueren der Zielline in Chur am letzten Gigathlon... die Erlebnisse werden immer schöner - mit Dir sind sie unglaublich!!!
Und wie man Kopfsteinpflaster nimmt, hat mit Mentaltraining zu tun ;-)
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